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SE2: Hochverfügbarkeit unter Oracle 19c

Veröffentlichungen 27-07-2020

Ein näherer Blick lohnt sich!

Nutzer einer Standard Edition 2 (SE2) Database mussten die bittere Tatsache, zukünftig auf die geschätzte Real Application Clusters (RAC)-Option verzichten zu müssen, erst mal verdauen. Die Ankündigung von Oracle erreichte im Vorjahr die Community plötzlich und unerwartet: Mit dem Datenbank Release 19c gehört die Möglichkeit eines aktiv/aktiv-Clusters der Vergangenheit an und macht die bisherige High-Availability (HA)-Strategie im Unternehmen obsolet, sofern man nicht in die kostenintensive Enterprise Edition investieren möchte.

Standard Edition High Availability (SEHA) macht´s wieder möglich

Doch nun steht seit Mai 2020 mit dem neuen, kostenlosen Oracle Feature „Standard Edition High Availability” (SEHA) eine interessante Alternative bereit. SEHA bietet ab Release 19.7 (RU April 2020) den Betrieb eines Failover-Cluster für Single-Instance-Datenbanken auf den Betriebssystemen Linux, Windows und Solaris.
Damit gibt es für den SE2 Kunden mit 19c nun doch wieder die Möglichkeit, seine Datenbankumgebung hochverfügbar zu halten – zwar nicht in der gewohnten aktiv/aktiv-Variante mit den Vorzügen eines RAC (Lastverteilung, Skalierbarkeit, Rolling Upgrades/Patches), aber doch im Design einer robusten clusterbasierten aktiv/passiv Failover-Lösung für Single Instance Datenbanken.

Bewährte Oracle Clusterware als Basis

Der Clou an diesem leicht zu konfigurierenden Feature ist, dass es fester Bestandteil der bewährten Oracle Grid Infrastructure ist, mit Komponenten wie z. B. Oracle Clusterware, Oracle Automatic Storage Management (Oracle ASM) und Oracle ASM Cluster File System (Oracle ACFS), und somit durch eine ausgereifte Cluster-Technologie überzeugen kann.
Besonders interessant dürfte auch sein, dass SEHA auch nachträglich in einer bestehenden 19c-Installation konfiguriert werden kann. Einzige Voraussetzung dafür ist, dass die Oracle Grid Infrastructure sowie die Oracle SE2 Datenbank mindestens in Version 19.7 vorliegen.
Aus lizenzrechtlicher Sicht sei noch angemerkt, dass eine solche Cold-Failover-Datenbank auf dem zweiten Knoten nicht zwingend lizenzpflichtig ist, sofern deren Betrieb (auch der bloße Start einer Instanz gilt als solcher) 10 Tage pro Kalenderjahr nicht übersteigt.
Sollten Sie an einer Beratung zu diesem neuen Feature interessiert sein, wenden Sie sich gerne an uns.

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