Oracle Datenbank-Lizenzmetrik

Neben den verschiedenen Datenbank-Editionen bietet Oracle auch unterschiedliche Lizenzmodelle an. Sie können wählen zwischen der Prozessor-Lizenz oder der Named User Plus-Lizenz.

Prozessor-Lizenz (CPU-Lizenz)

Eine Prozessor-Lizenz betrifft alle Prozessoren, auf denen Oracle Programme installiert sind und/oder laufen (TOMA: installed and/or running). Auf Programme (Datenbanken), die auf Prozessor-Basis lizenziert sind, dürfen ihre internen (inklusive Beauftragte und Auftragnehmer) sowie auch ihre externen Benutzer zugreifen. Insgesamt können eine beliebige Anzahl an Benutzern auf die Datenbanken auf diesem Server zugreifen.

Lizenzierung Standard Edition 2:

Bei der Standard Edition 2 werden nur die mit einem Prozessor bestückten Steckplätze, genannt Sockets, unabhängig von der Anzahl der Prozessor-Cores lizenziert. Die Berechnung über Cores und dem entsprechenden Faktor kommt nur bei der Enterprise Edition zum Zuge.

Lizenzierung Enterprise Edition (Multi-Core):

Bei der Enterprise Edition hingegen müssen bei der Lizenzierung immer die installierten CPU-Cores gezählt werden.

Um die Zahl der notwendigen Prozessor-Lizenzen berechnen zu können, benötigt man die genaue Anzahl der installierten CPUs, der CPU-Cores und zusätzlich noch den sogenannten CPU-Faktor. Dieser CPU-Faktor ist abhänging von CPU-Typ und Hersteller.

Alle CPU-Cores müssen am Ende zuerst addiert werden, bevor die Summe der Cores mit dem passenden CPU-Faktor multipliziert wird. Nachkommastellen werden immer auf die nächsthöhere ganze Zahl aufgerundet, z. B. von 4,5 auf 5 CPU-Lizenzen.

Formel:
     Aufrunden ( Summe aller CPUs * CPU-Cores je CPU * CPU-Faktor ) = Anzahl Lizenzen

Beispiel:
     Die Oracle Datenbank läuft auf einem Intel-basierten Linux Rechner mit 2 Quadcore-CPUs.
     round ( 2 * 4 * 0,5 ) = 4 Lizenzen

Bei Rechnern mit den Betriebssystemen Windows oder Linux werden im Falle von AMD und Intel Xeon Multicore Chips "n" Prozessorkerne durch Multiplizieren der Gesamtzahl aller Kerne mit dem Faktor (versionsabhängig, aber meist) 0,50 bestimmt.

Named User Plus Lizenz (NUP-Lizenz)

Eine NUP-Lizenz bezeichnet eine Person oder ein Gerät, die zur Nutzung der auf einem einzelnen Server oder mehreren Servern installierten Programme (Datenbank) ermächtigt wurde - unabhängig davon, ob diese Person die Programme zu einem beliebigen Zeitpunkt tatsächlich nutzt.

Für ein maschinell betriebenes Gerät (z. B. Temperaturmessgerät, Zeitkartenleser, Steuereinheit einer SPS-programmierten Maschine) wird zusätzlich zu allen Personen, die zur Nutzung der Programme berechtigt sind, eine Named User Plus Lizenz benötigt, sofern das Gerät auf die Programme (Datenbanken) zugreift.

Ebenso wird für alle Datenbankadministratoren eine NUP-Lizenz benötigt.

Wird Multiplexing-Hardware oder -Software (wie z. B. ein Webserver) eingesetzt, so ist die Anzahl der Personen/Geräte am Eingang (Frontend) des Multiplexers zu ermitteln.

Die automatische Stapelverarbeitung von Daten zwischen zwei Rechnersystemen (Datenbank zu Datenbank) ist kostenfrei zulässig, nicht immer jedoch die automatische Verarbeitung von Dateien.

In allen Datenbank-Editionen gibt es eine Mindestlizenzierung an NUP-Lizenzen:

  • Enterprise Edition: 25 NUP pro Prozessor-Lizenz
  • Standard Edition 2: 10 NUP pro Server
  • Standard Edition: 5 NUP pro Unternehmen
  • Standard Edition One: 5 NUP pro Unternehmen

Sie merken schon, die genaue Bestimmung von NUP-Lizenzen ist nicht immer einfach.

Sprechen Sie uns an, wir informieren Sie gerne über die Kosten für eine Oracle Datenbank-Lizenz und dem jährlichen Oracle Support.


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